Erkennen Zitate (Seite 30)
Man muß in der Natur ein höheres und über die Menschheit waltendes Wesen erkennen und fühlen. – Der Gedanke des Todes hat dann nichts, was abschrecken oder ungewöhnlich bekümmern könnte, man beschäftigt sich vielmehr gern mit ihm und sieht das Ausscheiden aus dem Leben, was ihm auch immer folgen möge, als eine natürliche Entwicklungsstufe in der Folge des Daseins an.
Alexander Freiherr von Humboldt
Gefahren drohen der Jugend überall; auf jedem Schritt; nicht Wachsamkeit noch strenge Beaufsichtigung vermögen dawider zu schützen. Gute wie schlechte Elemente treffen immer zusammen. Je früher ein klarer Blick sie erkennen und sondern lehrt, desto besser. Durch weise Lehren und Vorschriften ist noch kein Mensch klug geworden; stets durch Erfahrung. Der eine bezahlt die seine teurer als der andere. Das ist Sache des Glücks, der Bestimmung, des Verhängnisses, wie wir's nennen wollen. Was...
Karl von Holtei
Das Allgemeine, wie wir es zu erkennen glauben, ist trügerisch und wesenlos; in wenigen Wesen aber lebt das Menschengeschlecht ganz; ihnen ist nicht leicht zu begegnen, aber wir suchen beständig nach ihren Spuren, und sie in ihren geistigen Werken zu gewahren, ist unser höchster Lebensgewinn.
Hugo von Hofmannsthal