Erde Zitate (Seite 7)
Die Sterne, deren Licht uns mit Hilfe unserer besten Fernrohre eben noch sichtbar wird, schätzt man auf 2 bis 3000 Jahre Lichtzeit, d.h. der hinsterbende Strahl, der uns heute von ihrem Dasein Kunde gibt, hat seine Quelle ungefähr zu einer Zeit verlassen, als auf der Erde Homer dichtete oder als die großen Weisen Griechenlands lebten und lehrten. Und als vielleicht vor hundert Millionen Jahren die ersten oder frühesten Lebensformen auf der jugendlichen Erde zu keimen begannen, da ging von...
Ludwig Büchner
Wenn wir unsere Erde mit offenen Augen betrachten: Welch ein herrlicher Planet mit seinen Tieren, Pflanzen, Bergen, Seen, Meeren… Fast alles, was uns betrübt, kommt nicht von der Erde, sondern von den Menschen. In der Natur können wir – und unser Herz und die Seele - frei aufatmen. Geht mehr in die Natur, lernt sie lieben! Dann hat Betrübnis nur noch wenig Platz in Euren Herzen.
Werner Braun
Ich hatte Radieschen gesät, winzig kleine Samenkörnchen. Ich konnte sie kaum zwischen meinen Fingern halten. Ich ging schlafen, ich stand auf. Es regnete, die Sonne schien. Ich machte meine Arbeit und vergaß die Radieschen.
Aber drei Wochen lang hat sich einer mit ihnen abgegeben. Er hat die Radieschen im Schoß der Erde mit Liebe empfangen und genährt. Nun waren sie dick. An die fünfhundert Mal so dick wie die Samenkörnchen, die ich in die Erde gelegt hatte. Wochenlang konnten wir herrlich...
Phil Bosmans
Um in dieser Welt voller Überfluß und Überheblichkeit glücklich zu sein, fehlt uns die Einfachheit. Stell dich mit deinen beiden Beinen jeden Morgen auf die Erde, auf unsere gute Erde, und sage dir:
"Lieber, guter Morgen! Ich bin froh, daß ich da bin; daß mein Haus ein Dach hat; daß die Sonne da ist; daß ich in meinem kleinen Paradies die Menschen mag; daß ich schaffen darf und daß ich kein Ungeheuer von Auto und keinen Alptraum von Pelz brauche, um mich auf den Weg zu machen!"
Phil Bosmans
Das Ich ist unrettbar. Die Vernunft hat die alten Götter umgestürzt und unsere Erde entthront. Nun droht sie, auch uns zu vernichten. Da werden wir erkennen, daß das Element unseres Lebens nicht die Wahrheit ist, sondern die Illusion. Für mich gilt nicht, was wahr ist, sondern was ich brauche, und so geht die Sonne dennoch auf, die Erde ist wirklich, und ich bin ich.
Hermann Bahr
Die Theorie der italienischen, mit dem Namen »Pythagoreer« bezeichneten Philosophen ist [der üblichen, die besagt, daß die Erde im Zentrum des Weltalls liegt] entgegengesetzt. Sie behaupten nämlich, daß in der Mitte ein Feuer sei und daß die Erde einer der Himmelskörper sei und Tag und Nacht produziere, indem sie sich in einem Kreis um die Mitte bewege.
Aristoteles
In dem Raume zwischen dem hohen Himmel und der niederen Erde gibt es gewisse Mittelgottheiten, durch welche unsere Gebete und Verdienste zu den Göttern kommen. Als Vermittler zwischen den Erd- und Himmelsbewohnern sind sie die Überbringer der Gebete der ersteren und der Gnadenerweisung der letzteren – also Wesen, die hin und her von der einen Seite die Bitte, von der andern Seite die Hilfe bringen, gleichsam die Dolmetscher, Unterhändler, Boten.
Lucius Apuleius
Noch vor dem Jahr 2000 wird es auf dem Mond vollklimatisierte Städte geben, in denen man wesentlich komfortabler als auf der Erde leben kann. Zuerst für die Wissenschaftler, später auch für ihre Familien. Die Kinder können dort die Schule besuchen. Nur zum Universitätsbesuch werden sie vorerst noch zur Erde zurückkehren müssen. Dort werden sie sich aber schnell nach der keimfreien Luft und der geringen Mondschwere zurücksehnen.
Wernher von Braun
Auf dieser Welt ist alles Auferstehung; die Raupen leben als Schmetterlinge wieder auf, ein Kern, den man in die Erde lebt, als Baum. Alle Tiere, die in der Erde vergraben werden, erstehen als Kräuter, als Pflanzen wieder, sind Nahrung für andere Tiere und werden bald Bestandteile von diesen. Alle Teilchen, aus denen sich die Körper zusammensetzten, werden in andere Wesen umgewandelt.
Voltaire