Ehemann Zitate
Diese Heiraterei sagt mir gar nicht zu. Es ist, als ginge man auf eine lange Seereise. Nach einer Weile widern dich sogar die ruhigen Zeiten an, ganz zu schweigen von den gefährlichen Stürmen. Man sieht nur selten etwas Neues, immer nur Wasser, Wasser, Ehemann, Ehemann, tagaus, tagein - bis man die Nase voll davon hat.
Aphra Behn
Mein Freund, ich bin ein Ehemann. Ihr werdet mir folgen und einer werden. Aber mit ehernem Griffel schreibt euch dies Wort in's Hirn: Jedweder Ehemann schwebt in Gefahr, ein Hahnrei zu werden. Die Hahnreischaft ist ein natürliches Zubehör des Ehestandes. Der Schatten folgt dem Leibe nicht natürlicher als Hahnreischaft den Eheleuten.
François Rabelais
Grabschrift unsres Haushahns
An diesem Baume ruht
der Haushahn, treu und gut.
Er führt' ins achte Jahr
der lieben Hennen Schar.
Als wackrer Ehemann
rührt' er kein Krümchen an,
was wir ihm vorgebrockt,
bis er die Fraun gelockt.
Nun strotzt er nicht mehr
im Hofe stolz umher
und jagt aus seinem Ort
des Nachbarn Hühner fort.
Nun schützt er nicht vor Graun
im Sturm und Nacht die Fraun.
Nun wecket uns nicht früh
sein helles Kikeriki.
Vor Alter blind und taub,
sank er zuletzt in Staub.
Sein Kamm, so...
Johann Heinrich Voß
Der Ehemann
Zu Ende ist der Hochzeitsschmaus,
Der letzte Gast verläßt das Haus,
Und emsig eilt der Diener Schar,
Zurück bleibt nur das junge Paar.
Der Gatte drückt in heißer Lust
Das holde Weib an seine Brust,
Schwül brennt der roten Ampel Öl,
Er lispelt leise: enfin seul!
Drei Jahre drauf, zur Sommerzeit
Herrscht wieder große Emsigkeit
Im Haus, es rührt sich jede Hand:
Das holde Weibchen fährt aufs Land.
Mit vieler Müh und dito Zanken
Bringt er es an des Zuges Schranken,
Kehrt heim dann,...
Robert Scharl
Worte zum Sonntag
"Am siebten Tage sollst du ruh'n,
am besten überhaupt nichts tun!"
Wie schön die Worte für mich klingen,
doch wer wird heut das Essen bringen?
Die Katze mahnend sich erhebt,
weil ihr der Magen hungrig bebt,
der Hund will auf die Straße schaun,
um zu benetzen einen Baum.
Die Kinder toben durch das Haus
und wollen ständig was, oh Graus.
Und kein Verständnis von der Meute,
daß einen Ruhetag ich bräuchte.
"Am siebten Tage sollst du ruh'n,
am besten überhaupt nichts tun!"
Nur...
Poldi Lembcke
Die entlaufene Mutter
Kathinka aus Eurich lief davon
Dem Ehemann, dem Saufpatron.
Sie lief bis Malschwitz in toller Hast,
Dort machte sie müde am Hügel Rast.
Mit trübe geweinten Äugelein
Sah sie in Gottes Sonne hinein.
O Hanzo, Hanzo, mein lieber Sohn,
Hast du wohl jetzt dein Frühstück schon?
O Maja, Maja, du Blümlein rot,
Wer kocht dir heute dein Mittagbrot?
Und du, mein Merten, du Kleinster mein,
Wer singt dich heut in den Schlummer ein?
Da weinte sie laut, da stand sie auf
Und nahm gen...
Paul Keller