Deutsche Zitate (Seite 5)
Denn man muß nicht die Buchstaben in der lateinischen Sprache fragen, wie man soll deutsch reden, sondern man muß die Mutter im Hause, die Kinder auf der Gassen, den gemeinen Mann auf dem Markt darum fragen und denselbigen auf das Maul sehen, wie sie reden, und darnach dolmetschen; so verstehen sie es denn und merken, daß man deutsch mit ihnen redet.
Martin Luther
Juden und Deutsche haben vieles gemeinsam. Sie sind strebsam, tüchtig, fleißig und gründlich verhaßt bei den anderen. Juden und Deutsche sind Ausgestoßene ... Letzten Endes ist es ein religiöser Grund. Bei den Juden ist es klar. Bei den Deutschen sieht man das nicht so gut, weil man ihnen noch nicht ihren Tempel zerstört hat. Aber das kommt noch ... Die Deutschen haben den Gott, der Eisen wachsen ließ. Ihr Tempel ist der preußische Generalstab.
Franz Kafka
Wir sind nicht Puristen von der törichten Art, die alle Fremdwörter unserer Sprache vertreiben möchten, um ungewohnte, weniger verständliche deutsche von eigener schlechter Mache an ihre Stelle zu setzen; wo aber gute deutsche Ausdrücke vorhanden sind, diesen die Fremdwörter vorzuziehen, finden wir geschmacklos und verwerflich.
Kuno Fischer
Nichts in Deutschland lässt so viele Fahnen flattern und Herzen höherschlagen wie das Runde, das ins Eckige muss. Das gilt besonders dann, wenn die deutsche Mannschaft auf dem Spielfeld ist. König Fußball könnte sagen, wie einst der letzte Kaiser: Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche. Dann ist die Nation einig wie nie, das "Wir" geht leicht von den Lippen, ob in Ost oder West, Nord oder Süd, und niemand braucht zu fragen, wer damit gemeint ist: Seid umschlungen Millionen.
WELT am SONNTAG