Berlin Zitate (Seite 3)
Der Tag wird kommen, an dem euch die Waffen aus den Händen fallen werden; der Tag wird kommen, an dem der Krieg zwischen Paris und London, zwischen Petersburg und Berlin ebenso lächerlich erscheinen und ebenso unmöglich sein wird, wie zwischen Rom und Amiens, zwischen Boston und Philadelphia.
Victor Marie Hugo
Die Frömmler hab' ich von jeher verwünscht, die Berliner – so wie ich sie kenne – durchaus verflucht, und daher ist es billig, daß sie mich in ihrem Sprengel in Bann tun. Einer dieses Gelichters wollte mir neulich zu Leibe rücken und sprach von Pantheismus. Da traf er's recht. Ich versicherte ihm mit großer Einfalt, daß mir noch niemand vorgekommen sei, der wisse, was das Wort heißt.
Johann Wolfgang von Goethe
Wo ein Begeisterter steht, ist der Gipfel der Welt, schrieb Eichendorff. Wenn das stimmte, wären Nürnberg und Berlin, wäre das nationalsozialistische Deutschland überhaupt in jenen Dreißiger Jahren ein unvergleichliches Hochgebirge gewesen. Doch Eichendorff hat jedenfalls insoweit recht, als sich dort, wo Begeisterte stehen, Abgründe auftun.
Gregor Brand
Wodurch ist Deutschland groß als durch eine bewundernswürdige Volkskultur, die alle Teile des Reiches gleichmäßig durchdrungen hat? Sind es aber nicht die einzelnen Fürstensitze, von denen sie ausgeht und welche ihre Träger und Pfleger sind? Gesetzt, wir hätten in Deutschland seit Jahrhunderten nur die beiden Residenzstädte Wien und Berlin oder gar nur eine, da möchte ich doch sehen, wie es um die deutsche Kultur stände.
Johann Wolfgang von Goethe