Bauen Zitate (Seite 3)
Es wandelt, was wir schauen
Es wandelt, was wir schauen,
Tag sinkt ins Abendrot,
Die Lust hat eignes Grauen,
Und alles hat den Tod.
Ins Leben schleicht das Leiden
Sich heimlich wie ein Dieb,
Wir alle müssen scheiden
Von allem, was uns lieb.
Was gäb' es doch auf Erden,
Wer hielt' den Jammer aus,
Wer möcht' geboren werden,
Hielt'st Du nicht droben Haus!
Du bist's, der, was wir bauen,
Mild über uns zerbricht,
Daß wir den Himmel schauen –
Darum so klag' ich nicht.
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff
Ins Leben schleicht sich das Leiden
wie ein heimlicher Dieb,
wir alle müssen scheiden
von allem was uns lieb.
Was gäbe es nicht auf Erden,
wer hielt den Jammer aus
wer möcht geboren werden,
hieltst du nicht droben Haus!
Du bists, der, was wir bauen
mild über uns zerbricht
daß wir den Himmel schauen -
darum so klag ich nicht.
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff
Die schönen Frauen
Sie sind so schön, die schönen Frauen,
Wenn die Augen zitternd schauen
Und der Sehnsucht gleitende Schlösser bauen.
Doch nie sind sie schöner, die schönen Frauen,
Als wenn die Augen sich schließen müssen,
Und die dunklen Wangen zeigen:
Seht, mich hielt der Geliebte in Küssen,
Und sein Blut ist mein eigen.
Max (Maximilian Albert) Dauthendey


