Asyl Zitate
Asyl
Wenn du ein tiefes Leid erfahren,
Tief schmerzlich, unergründlich bang,
Dann flüchte aus der Menschen Scharen;
Zum Walde richte deinen Gang!
Die Felsen und die Bäume wissen
Ein Wort zu sagen auch von Schmerz;
Der Sturm, der Blitz hat oft zerrissen
Die Felsenbrust, das Waldesherz.
Sie werden dir kein Trostwort sagen,
Wie hilfreich die Menschen thun;
Doch wird ihr Echo mit dir klagen
Und wieder schweigend mit dir ruh'n.
Ludwig August Frankl von Hochwart
Drei mal kurz gedacht ...
Es mag ja sein, daß die letzten die ersten sein werden - aber da haben die Hunde sie dann schon gebissen!
Was ist der Unterschied zwischen April, Persil und Asyl?
Der April macht was er will, mit dem Persilschein konntest du machen, was du wolltest, und mit dem Asyl machen sie, was sie wollen ...
Tip der Woche: Rufen sie sich täglich an. Solange sie sich am anderen Ende nicht melden, sind sie normal.
Wolfgang J. Reus
An deiner Brust
An deiner Brust ist meine Stelle,
In deinen Armen mein Asyl!
Mich warf des Sturm's empörte Welle
An dieses bang ersehnte Ziel.
Die Gaben, die das Leben zieren,
Jedwedes Gut, das köstlich heißt,
Was ich besaß, mußt' ich verlieren,
Daß du fortan mir Alles sei'st.
Jetzt, da ich Alles hingegeben,
Wird mir's durch dich zurückgeschenkt,
Wenn unter wonnevollem Beben
Dein Mund auf meine Stirn' sich senkt.
Betty Paoli
Was du mir bist
Was du mir bist, mein schönes Kind?
Nach langer Winternacht
Der erste Maientag –
Die erste Knospe, die erwacht
Im Blütenhag, –
In blauen, lauen Lüften lind
Der erste Lerchenschlag.
Mein gutes Kind, was du mir bist?
Was dem, der pfadberaubt,
Die Rast, das Wanderziel, –
Was dem verfehmten Haupt
Ein traut Asyl, –
Was dem ein Samariter ist,
Der untrer Mörder fiel!
Hans Grasberger