Arbeit Zitate (Seite 16)
Und ich darf noch
Hie und da, dann und wann
Ein Wehweh. Doch im Ganzen:
Ich, der ich nicht tanzen kann,
Sehe gern andere tanzen.
Noch immer in Arbeit gestellt
Und die Arbeit genießend,
Finde ich dich, ausstudierte Welt,
Immer neu fließend.
Gehe durch die Straßen einer Stadt,
Um Dinge herum, die stinken.
Was Beine oder keine Beine hat,
Kann blinken oder winken.
Ich kann einen Pflasterstein,
Der am Rinnstein liegt, aufheben.
O schönes Auferdensein!
Und ich darf noch leben.
Joachim Ringelnatz
Ehre der Arbeit – des Kopfes, der Hände,
Wo sie mit Eifer sich tummelt und regt!
Wo ist das Mißgeschick, das nicht verschwände,
Wird sich mit freudigem Herzen geregt?
Ehret die Arbeit! Sie würzet das Leben,
Kräftigt den Körper und adelt den Geist;
Seht, wie die Saaten sich goldig erheben,
Und wie der Himmel den Regen verheißt!
Fürst Moritz Casimir I. von Bentheim-Tecklenburg zu Rheda und Hohenlimburg
Es bleibt die Hauptsache, Geist und Herz des Arbeiters zu bilden und zu klären und vor allem das Pflichtbewußtsein zu stärken. Nicht darin besteht die Aufgabe, den Unterschied zwischen Reich und Arm zu beseitigen. Nur die Stärkung des Pflichtbewußtseins kann dazu führen, den Arbeiter mit seinem Lose zufrieden zu machen.
Julius Simon