An Freunde Zitate (Seite 7)
Weheschrei
Ich kann nicht mehr! Kann nicht mehr ringen
Mit mir, mit Schicksal, Gott und Welt.
Dies totgequälte Herz will springen:
Zu stark die Sturmflut, die es schwellt.
O hätt' ich einen Freund! nur einen!
Er sollte mir ja helfen nicht:
Möcht' nur an einem Herzen weinen
Noch einmal, eh' das meine bricht.
Felix Dahn
O du, mein frühster Freund, vor allen wert,
Trost meines Herzens, dem kein Trost mehr lacht!
Wenn nun mein Tag auf ewig dich entbehrt,
So gönne mir dein Bild im Traum der Nacht!
Und wenn, zu neuem Leben dann entfacht,
Der Morgen die geheimen Tränen weckt,
Dann hält an deiner Gruft die Sehnsucht Wacht,
Bis Staub auch meinen armen Staub bedeckt
Und zum Beweinen still der Weinende sich streckt.
Lord George Gordon Noel Byron
Siehst du das wunderbare Bild von Brouwer?
Es zieht dich an, wie ein Magnet.
Du lächelst wohl, derweil ein Schreckensschauer
Durch deine Wirbelsäule geht.
Ein kühler Doktor öffnet einem Manne
Die Schwäre hinten im Genick;
Daneben steht ein Weib mit einer Kanne,
Vertieft in dieses Mißgeschick.
Ja, alter Freund, wir haben unsre Schwäre
Meist hinten. Und voll Seelenruh
Drückt sie ein andrer auf. Es rinnt die Zähre,
Und fremde Leute sehen zu.
Wilhelm Busch
Der Bauer an seinen Fürsten
Wer bist du, Fürst? daß über mich
Herrollen frei dein Wagenrad,
Dein Roß mich stampfen darf?
Wer bist du, Fürst? daß in mein Fleisch
Dein Freund, dein Jagdhund, ungebläut
Darf Klau und Rachen haun?
Wer bist du? daß, durch Saat und Forst,
Das Hurra deiner Jagd mich treibt,
Entatmet wie das Wild?
Die Saat, so deine Jagd zertritt,
Was Roß und Hund und du verschlingst,
Das Brot, du Fürst, ist mein!
Du Fürst hast nie bei Egg' und Pflug,
Hast nie den Erntetag...
Gottfried August Bürger
Wir gönnen jedem Glücklichen
des Reichtums goldnen Fund;
er sei nicht stolz, noch poch er drauf,
das Glück geht unter und geht auf.
Sein Fußgestell ist rund.
Der Redliche, mit dem das Glück
stiefmütterlich es meint,
der seinem Schiffbruch kaum entschwimmt,
und nackend ans Gestade klimmt,
der finde einen Freund!
Samuel Gottlieb Bürde
Krankenbesuch
Zwei gute Gesellen wir waren,
Die Sonne und ich,
Wir sind in freudigen Jahren
Gar oft miteinander gefahren,
Nun bin ich siech.
Grau schleichen die Tage, die bangen,
Doch sieh, da erscheint
An meinem Bette ein Prangen,
Die Sonne mit leuchtenden Wangen
Besucht ihren Freund.
Jakob Boßhart
Positives Denken ist auch eine Wissenschaft, die Wissen schafft – negatives Denken ist ein chaotisches Verzweifeln und mit außerordentlich vielseitigem Angebot an Ängsten, die verbreitet werden und das zerstören, was dann nicht begonnen wird – sie ist das, was Unwissen schafft und zur Feigheit vor dem Freund verleitet und zerstörerisch wirkt!
Bruno O. Sörensen