Alleine Zitate (Seite 13)
Aber ich kann ihn nicht tadeln, wenn er mich tadelt: Denn er müßte das Auge eines Gottes haben, wenn er durch all die krausen Linien hindurch unverworren die Linie sehen sollte, die allein Gültigkeit vor dem Richter haben kann, weil sie im Grunde unter allem Irren des Hirnes und Herzens, die allein gewollte ist.
Emil Gött
Die Einsamkeit nimmt zu. Mehr und mehr fühlt man sich allein auf der Welt. Die einen sind in die ewige Heimat gegangen, das Leben der anderen spielt sich mehr und mehr abseits des unseren ab; man kommt sich vor wie die Olive, die nach der Ernte allein am Ende eines Zweiges hängen blieb und vergessen wurde. In unserem Alter kommt einem dieser Vergleich aus der Bibel oft in den Sinn.
Charles Eugène Vicomte de Foucauld
Geduld! Ernstere Schwester der Hoffnung, wohltätiger Balsam der heilenden Natur des Geistes, wundervolle, tief innere Kraft des Wollens - nicht zu wollen, wirkend durch Leiden! Du allein bist stark im Schwachen, du allein schon die schönste und völlige Offenbarung der Seele als heilende Kraft im Leide.
Ernst Freiherr von Feuchtersleben
Moral kann man nicht erfinden. Sie ist nicht ohne weiteres allein die Güte eines Charakters zu nennen. Ihre schulmäßige Vermittlung ist in den meisten Fällen Zeitverschwendung. Allein der innere Zwang ist es, der den moralischen – nach ideellen Werten handelnden – Menschen ausmacht. Die äußerliche Richtung eines solchen Handelns bleibt offen.
Frank Fehlberg
Die Bedingungen der einfachsten, ursprünglichsten Menschen-Existenz, mit denen ungestraft niemand bricht, auch der Bevorzugteste nicht, sind: eine Heimat und der feste Zusammenhang mit der Familie. Was hilft es dir, hoch gestiegen zu sein, wenn du auf dem Gipfel allein stehst, ganz allein!
Franz Freiherr von Dingelstedt
Der Idealist wird immer siegen … er allein – wie anfechtbar sein Ideal auch sein mag, ja wie alles Menschliche auch sein muß – er allein besitzt eine übermäßige Lebenskraft, welche ihren Willen gegen anderen Willen durchsetzt …. Wir müssen darauf bedacht sein, in den Herzen unserer Zeitgenossen ein neues Bildungsideal zu wecken, ein vollkommen klares, zusammenhängendes, logisches, zugleich ein feuriges, unabweisbares, mit aller Zauberkraft der Sehnsucht begabtes; besitzen wir es erst, so wird...
Houston Stewart Chamberlain