Lied der Helena
Oft ists der eigne Geist, der Rettung schafft,
Die wir beim Himmel suchen. Unsrer Kraft
Verleiht er freien Raum, und nur dem Trägen,
Dem Willenlosen stellt er sich entgegen.
Mein Liebesmut die höchste Höh ersteigt –
Doch naht mir nicht, was sich dem Auge zeigt.
Des Glückes weitsten Raum vereint Natur,
Daß sich das Fernste küßt wie Gleiches nur.
Wer klügelnd abwägt und dem Ziel entsagt,
Weil er vor dem, was nie geschehn, verzagt,
Erreicht das Größte nie. Wann rang nach Liebe
ein volles Herz und fand nicht Gegenliebe?
Über den Autor
- Beruf des Autors: Dramatiker, Dichter
- Nationalität: englischer
- Geboren: 23. April 1564
- Gestorben: 23. April 1616
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Wenn einst der Tod, das letzte Leid, an uns herantritt, dann lächeln wir ihm entgegen, und in unserm Herzen klingt es: Komm, Tod, des Schlafes Bruder, komm und führe mich nun fort. Löse meines Schiffleins Ruder, bring mich an sicheren Port. Es mag, wer da will, dich scheuen, du kannst mich vielmehr erfreuen, denn durch dich gehe ich ein in meines Vaters ewiges Heim.
Albert Schweitzer