Im hohlen Zirkel, / der eines Königs sterblich Haupt umgibt, / hält seinen Hof der Tod: Da sitzt der Schalksnarr, / höhnt seinen Staat und grinst zu seinem Pomp, / läßt ihn ein Weilchen, einen kleinen Auftritt / den Herrscher spielen, drohn, mit Blicken töten, / flößt einen eitlen Selbstbetrug ihm ein, / als wär' dies Fleisch, das unser Leben einschanzt, / unüberwindlich Erz. Und, so gelaunt, / kommt er zuletzt und bohrt mit kleiner Nadel / die Burgmau'r an.
William ShakespeareÜber den Autor
- Beruf des Autors: Dramatiker, Dichter
- Nationalität: englischer
- Geboren: 23. April 1564
- Gestorben: 23. April 1616
Verwandte Autoren
Themen
Aktuelle Zitate
Ich darf nicht nach den 50 Prozent gieren. Wenn ich anfange, so zu denken, bin ich nicht mehr ich. Immer vom "reizenden Publikum" sprechen, "gerade in dieser Halle" - so was käm' nie aus meinem Mund. Diese Verneigung vor dem Publikum ist furchtbar. Samstagabend muß man die DDR begrüßen, was ich ums Verrecken nie täte. So sehr sie mir ans Herz gewachsen ist.
Thomas Gottschalk
Was nennt ihr Leben?
Das alltägliche Geschäft des Daseins,
Sommer, Herbst und Winter.
Und wieder Frühling kommen sehn,
und wieder die Blumen morgen welken sehn,
die gestern in bunter Frische glühten?
Wenn die Jugend hinweggeschäumt ist,
mit gelieh'ner Glut den trägen Lauf des greisen Blutes zu spornen?
Das wär's allein, was uns die süße Mühe des Atmens wert macht?
Nein, mein Freund, es ist ein anderes.
Es ist der stille Blick,
den wir zurück in's Herz tun
– wenn wir dort ein trauliches...
Michael Beer