Wilhelm Raabe Zitate über menschen
8. September, 1831 – 15. November, 1910
Zitieren Sie diese Seite: ZitierenWilhelm Raabe – Biografie
Wilhelm Karl Raabe (Pseudonym: Jakob Corvinus; * 8. September 1831 in Eschershausen; † 15. November 1910 in Braunschweig) war ein deutscher Schriftsteller (Erzähler). Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane. Raabe lebte mehrere Jahre in Wolfenbüttel (davon sechs als Schriftsteller), acht Jahre in Stuttgart und fast 40 Jahre in Braunschweig.
Zitate
Mit jeder Geburt hebt der uralte Sang von der Schöpfung wieder an; wüst war es und leer und es war finster auf der Tiefe; aber der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Im Buche der Genesis freilich wird es mit einemmal Licht, langsam, langsam; auch in ihr kommt das Licht von den Sternen, und deren gibt es viele und sehr schöne. Jeder von ihnen wirft einen anderen Schein in das dunkle Sein, und dem echten Menschen verbinden sie sich in jeder guten Stunde zu heilbringenden Konstellationen....
Wilhelm Raabe
Wir sind doch törichte Menschen! Wie oft durchkeuzt die Furcht vor dem Lächerlichwerden unsere innigsten zartesten Gefühle! Man schämt sich der Träne und – spottet; man schämt sich des fröhlichen Lachens und – schneidet ein langweiliges Gesicht; die Tragödien des Lebens sucht man hinter der komischen Maske zu spielen, die Komödien hinter der tragischen; – man ist Betrüger und Selbstquäler zugleich!
Wilhelm Raabe
Wir sind doch törichte Menschen! Wie oft durchkreuzt die Furcht vor dem Lächerlichwerden unsere innigsten, zartesten Gefühle! Man schämt sich der Träne und - spottet; man schämt sich des fröhlichen Lachens und - schneidet ein langweiliges Gesicht; die Tragödie des Lebens sucht man hinter der komischen Maske zu spielen, die Komödie hinter der tragischen; man ist ein Betrüger und Selbstquäler zugleich!
Wilhelm Raabe
Legt in die Hand das Schicksal dir ein Glück,
Mußt du ein andres wieder fallen lassen:
Schmerz und Gewinn erhältst du Stück um Stück,
Und Tiefersehntes wirst du bitter hassen.
Des Menschen Hand ist eine Kinderhand,
Sie greift nur zu, um achtlos zu zerstören,
Mit Trümmern überstreuet sie das Land,
Und was sie hält, wird ihr doch nie gehören.
Wilhelm Raabe