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Gruß an die Nacht
Wie hast du mich so müde gemacht,
o Tag mit deiner leuchtenden Pracht,
mit deiner Farben buntem Schein,
mit deinen rauschenden Melodein.
Willkommen, o Nacht! und decke du
die Erde mit deinem Schleier zu,
laß schwinden die Farben, die Töne verwehn,
laß alles Leben um dich vergehn,
und lasse mich träumen allein mit dir,
vom leuchtenden Himmel hoch über mir.
Julius Karl Reinhold Sturm
Macht und Ansehen, die notwendigen Grundlagen der Obrigkeit, sind allemal für den Staat etwas Vorgefundenes, das, wenn schlecht gehütet, zwar bald zerstört, aber niemals nach Willkür wieder geschaffen werden kann. Wie viel Willkür sich einmischt, so viel ist an Macht verdorben.
Johann Friedrich Herbart
Mancher könnte sich durch eine gute Heirat glücklich machen, wenn er über ein kleines Körpergebrechen hinwegsehen könnte, und sieht zu spät ein, daß ein Fuß, um zwei Zoll kürzer als der andere, sich wohl durch fünfzigtausend Gulden Mitgabe mit dem anderen ausgleicht, und Wollüstlinge behaupten sogar, noch durch einen anderen Genuß, worüber ich keine Erfahrungen machen konnte.
Karl Julius Weber