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Natur und Krieg
Hier, wo Gottes Sonne scheint,
Welch ein emsig Weben!
Eine tiefe Leitung eint
Jedes Widerstreben.
Und dem Krieg erklärt den Krieg
Alles was empfindet,
Treu dem Geiste, der den Sieg
Jedem Krieg entwindet.
Herrsche bald in Haus und Feld,
Freundliches Jahrhundert,
Wo sein Roß der Waffenheld
Schwenket unbewundert;
Wo zu mildgeführtem Streit
Tönt des Krieges Plage,
Wie aus der Vergangenheit
Eine grause Sage!
Johann Fercher von Steinwand
Menschenloos
Fürwahr, wir sind ein glückliches Geschlecht!
Denn wahrlich, wahrlich, deut' ich's recht,
Sind wir nicht mehr als die Tiere auch,
Die der Mensch gezähmt zu seinem Gebrauch:
Ich möcht mit dem Sturm durch die Erde jagen,
Eichen entwurzelnd, Meere zerwühlend,
Und zuletzt an zackigem Felsengeklüfte
Die nackte Gespensterstirn zerschlagen,
Daß es von Kluft zu Kluft
Widerhalle in Ewigkeit ...
Ludwig Scharf