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Aktuelle Zitate
Kämpfe
Arme Seele, die sich selbst verzehrt!
Sehnsucht, die ins Leben möchte greifen
Und dem blühenden doch angstvoll wehrt –
Arme Hand, die an dem goldnen Reifen
Heimlich dreht, weil sie das Glück begehrt,
Und doch nicht vermag, ihn abzustreifen –
Augen, die dem Lichte abgekehrt,
Ruhelos durch Nacht und Dunkel schweifen –
Jene Weisheit, die »Entsagung« lehrt,
Werdet ihr die bittre je begreifen?
Anna Ritter
Mich zurückzuziehen und in der Einsamkeit im Wald zu sitzen und es schön und dunkel um mich herum zu haben. Das ist die letzte Freude. Das Hohe, das Religiöse an der Einsamkeit und an der Dunkelheit macht, daß man sie braucht. Nicht aber, weil man nur noch sich selbst ertragen kann, geht man von den anderen fort, nein, nein. Das jedoch ist das Mystische daran, daß alles einem von Ferne entgegenbraust und doch alles nah ist. Man sitzt in der Mitte einer Allgegenwart. Das ist wohl Gott. Das ist...
Knut Hamsun
Wonnemonat Mai
Das Schönste von dem langen Jahr,
ist doch der Wonnemonat Mai,
es werden tausend Träume wahr,
der Mensch fühlt sich so richtig frei.
Vergessen ist die Winterzeit,
die Kälte und der tiefe Schnee,
im Land macht sich die Sonne breit,
man tummelt sich am Badesee.
Es sprießt und wächst das zarte Grün,
der Himmel strahlt im schönsten Blau,
so manches Herz beginnt zu glüh'n,
schon bei der ersten Partnerschau.
Den Namen trägt der Mai zu recht,
das "M" steht da für "Majestätisch",
das...
Horst Rehmann