Keinem Menschen komme es zu, zu befehlen, wenn er denen nicht überlegen ist, denen er befiehlt.
Seigneur Michel Eyquem de MontaigneAktuelle Zitate
Durch die dicht verhängten Fenster
Dringt das dumpfe Wagenrollen,
Und verscheucht die Nachtgespenster,
Die im Traum mir nahen wollen.
Aber rauschend durch mein Zimmer
Wogt ein Meer von wirren Tönen,
Und aus all' dem Schmerzgewimmer
Hör' ich meine Seele stöhnen!
Hör' ich meine Seele weinen –
Nicht um dieses Leibes Sterben –
Doch es bangt ihr vor dem kleinen,
Müden, einsamen Verderben.
Ada Christen
Ich kann mich des Gedankens nicht erwehren, daß die Dämonen, um die Menschheit zu necken und zum besten zu haben, mitunter einzelne Figuren hinstellen, die so anlockend sind, daß jeder nach ihnen strebt, und so groß, daß niemand sie erreicht. So stellten sie den Raffael hin.
Johann Wolfgang von Goethe
Wo ein Leid in torrechtem Herzen sich findet tut es sich der Torheit kund. Wo man ein wunderlich geschmücktes Haupt sieht, bunte Farben und den verblühten Leib, ein jugendlich Tun, wo du feines und grobes Selbstlob hörst und über andere bitter grollende Urteile, ein verächtlich Lächeln siehst über jede wohltuende Mädchengestalt, ein seltsam Schönreden hörst, wo man nicht unterscheiden kann, was hinten und vornen ist, da lache nicht, da ist ein tiefes Weh im Herzen, das Herzen gewinnen möchte...
Jeremias Gotthelf