Seigneur Michel Eyquem de Montaigne Zitate über zeit
28. Februar, 1533 – 13. September, 1592
Zitieren Sie diese Seite: ZitierenZitate
Ich brauche die Bücher, wie die Geizigen ihre Schätze, damit ich weiß, ich könne sie, wenn es mir beliebt, gebrauchen: meine Seele ist bloß mit diesem Eigentumsrechte zufrieden. Denn, ich kann nicht sagen, wie viel ich mir auf diese Vorstellung zu gute tue, daß ich sie zur Hand habe, mich zu rechter Zeit daraus ergötzen und lernen kann, wie viel sie mir in meinem Leben helfen. Sie sind der beste Vorrat, den ich auf unserer Lebensreise zu finden weiß.
Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Früher hat es Menschen gegeben, die ihre Zeit so vorzüglich ausnutzten, daß sie sogar während des Sterbens versuchten, den Tod zu schmecken und zu genießen. Sie haben alle ihre Aufmerksamkeit darauf gerichtet, zu erfahren, was bei diesem Übergang tatsächlich vor sich geht. Sie haben uns leider von ihren Erfahrungen nichts berichten können, da sie nicht zurückgekehrt sind.
Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Zum Tode Verurteilte haben es oft eilig mit dem Sterben, sie drängen auf baldige Hinrichtung; sie tun das nicht aus Entschlossenheit, sondern sie wollen die Zeit verkürzen, in der sie dem Tod ins Auge sehen müssen: Nicht das Totsein ist ihnen unerträglich, sondern das Sterben.
Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
- 1
- 2