Scheiden
Fahr' wohl, mein Lieb, der Morgen graut,
Fahr' wohl, wir müssen uns trennen.
Das Scheiden ist ein bitt'res Kraut,
Von heißen Tränen ist's betaut,
Und seine Blätter brennen.
Es sprießen Blumen ohne Zahl,
Wo Minne und Jugend werben.
Wo zwei in stummer Herzensqual
Beisammensteh'n zum letzten Mal,
Die Gräser und Blumen sterben.
Schau mich noch einmal lächelnd an,
Das will ich zum letzten bitten.
Du hast mir viel zu Lieb' gethan,
Die Welt hat's nicht gelitten.
Dort drüben am Bach eine Weide steht,
Die Äste neigen sich nieder.
Ein Blatt sich wirbelnd zur Erde dreht,
Wer weiß, wohin es der Wind verweht,
Zurück kehrt's nimmer wieder.
Über den Autor
Verwandte Autoren
Themen
Aktuelle Zitate
Wir haben weltweit eine Renaissance der Rockmusik. Und die Rockmusik hat im Gegensatz zu anderen Musikstilen eine länger zurückverfolgbare Geschichte. Auch junge Hörer gehen jetzt locker mit Musik um, die aus den Achtziger- oder Siebzigerjahren stammt. Das hilft uns, offener zu programmieren.
Georg Spatt