Und hast du je einmal geliebt,
Und weißt du, was für Seligkeiten
Die Liebe ihren Treuen gibt,
Bist du beglückt für alle Zeiten.
Es kann das Dornenreis der Pflicht
Die müden Schläfen dir zerwühlen,
Unglücklich aber kannst du nicht,
Nicht ganz verlassen je dich fühlen.
Von jedem Kummer, jeder Pein
Läßt dich Erinnerung genesen,
Und kannst du nicht mehr glücklich sein,
So weißt du doch, du bist's gewesen.
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Der Himmel hat eine Träne geweint,
Die hat sich ins Meer zu verlieren gemeint.
Die Muschel kam und schloß sie ein;
Du sollst nun meine Perle sein.
Du sollst nicht vor den Wogen zagen,
Ich will hindurch dich ruhig tragen.
O du mein Schmerz, du meine Lust,
Du Himmelsträn' in meiner Brust!
Gib, Himmel, daß ich in reinem Gemüte
Den reinsten deiner Tropfen hüte.
Friedrich Rückert