Gerüchte gehen, die dich vermuten,
und Zweifel gehen, die dich verwischen.
Die Trägen und Träumerischen
mißtrauen ihren eignen Gluten
und wollen, daß die Berge bluten,
denn eher glauben sie dich nicht.
Du aber senkst dein Angesicht.
Du könntest den Bergen die Adern aufschneiden
als Zeichen eines großen Gerichts;
aber dir liegt nichts
an den Heiden.
Du willst nicht streiten mit allen Listen
und nicht suchen die Liebe des Lichts;
denn dir liegt nichts
an den Christen.
Dir liegt an den Fragenden nichts.
Sanften Gesichts
Siehst du den Tragenden zu.
Über den Autor
- Beruf des Autors: Dichter
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 4. Dezember 1875
- Gestorben: 29. Dezember 1926
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Vieles, was sich in unserer Zeit ereignet, ist nur so zu erklären, daß die Menschen jeden Widerstand den Ereignissen gegenüber aufgegeben haben. Sie fügen sich in sie. Sie lassen sie über sich ergehen. Sie sehen die Geschichte als Schicksal an, nicht als etwas, das die Menschheit handelnd gestaltet.
Albert Schweitzer