Wunderliches Wort: die Zeit vertreiben!
Sie zu halten, wäre das Problem.
Denn, wen ängstigts nicht: wo ist ein Bleiben,
wo ein endlich Sein in alledem?
Über den Autor
- Beruf des Autors: Dichter
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 4. Dezember 1875
- Gestorben: 29. Dezember 1926
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Aktuelle Zitate
Gottlos sind wir alle Zeit
Hier ist meine Lust an meinem Leben,
habe es satt, nur eine Kopie zu sein.
Will mich dem Sinnestaumel ergeben
und endlich mich von Qual befrei'n.
Gottlos sind wir alle Zeit,
wenn wir uns nicht befrei'n.
Will der Feigheit heut' entrinnen,
und nicht mit ihr untergeh'n.
Werde diesen Kampf gewinnen
und die Lebenszeit besteh'n.
Gottlos sind wir alle Zeit,
wenn wir uns nicht befrei'n.
Habe Lust auf das, was kommen mag,
denn für den Tod ist's noch zu früh,
will...
Gerd Groß
Stillgesessen! - Im deutschen Wort "übersetzen" ist die elementare Körpererfahrung des mönchischen Übersetzens enthalten: Seßhaftigkeit, Stuhlgebundenheit, Behäbigkeit, Reglosigkeit, Stillhalten. Etwas dynamischer wären Wörter wie überbringen, überführen, übergeben, überreichen, überweisen usw. Aber nein: Die schwerfällige Körperlichkeit der germanischen Höhlen- und Zellenbewohner hat sich durchgesetzt, das Hosenbodenständige des deutschen Geisteslebens, das hartleibige Sitznomadentum.
Rainer Kohlmayer