Werner Schneyder, am 25. Januar 1937 in Graz geboren, wuchs in Klagenfurt auf. Und wenn er dort in den Ferien in einem Gasthaus auftaucht, begrüßt ihn die Wirtin mit dem freudigen Ausruf: "Ah, der Herr Doktor! Ganz Kärnten freut sich, daß Sie wieder einmal im Lande sind." So weit freilich hat es nur kommen können, weil ihm drüben in Deutschland der Durchbruch gelang. Als er noch "nur" Österreicher war, legte er erst einmal das Fundament: Nach dem Studium der Zeitungswissenschaften promovierte er zum Dr. phil., arbeitete als Werbetexter und Dramaturg. Und schrieb auch schon seine ersten Bücher.
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Austräge sind Austräge.
Unter Austrägen ist im ersten Sinne ein Gericht für deutsche Immediaten zu verstehen, von Karl V. gebildet, um Streitfälle zu schlichten, ehe sie ans Reichskammergericht gelangten. Insofern diese Austräge nun viel Ausgaben herbeiführten, so wurden sie auch in einem andern Sinne Austräge des Geldes oder des Rechts der Parteien, da Karl V. bemerkte, sie trügen das Recht aus dem Lande.
Karl V.
Abschied ohne Ende
Und so muß ich dich nun doch beschwören,
flieh! Ja, flieh mich,
mich!
Ich: hier, sieh mich:
ich
weiß, ich will und würde dich betören,
und du darfst, du darfst mir nicht gehören.
Flieh auch dich!
Kind mit deinen seltsam grauen Haaren,
sehr lieb klingt es:
– wir –,
sehr trüb klingt es
mir.
Deine Sehnsucht zählt noch nicht nach Jahren,
aber Ich bin tief in mir erfahren
und in Dir.
Alles will sich dir nach mir empören,
dir! Du freilich,
sieh,
du glaubst heilig:
nie!
Und ich...
Richard Fedor Leopold Dehmel