Ein bißchen mehr Freude und weniger Streit, // ein bißchen mehr Güte und weniger Neid, // ein bißchen mehr Liebe und weniger Haß, // ein bißchen mehr Wahrheit, das wär' doch was! - Statt soviel Unrast ein bißchen ruh'n, // statt immer nur "ich" - ein bißchen "du", // statt Angst und Hemmung ein bißchen mehr Mut // und Kraft zum Handeln, das wäre gut. - Kein Trübsal und Dunkel, ein bißchen mehr Licht, // kein quälend Verlangen, ein froher Verzicht, // und viel mehr Blumen, solange es geht, // nicht erst auf Gräbern, denn da blüh'n sie zu spät.
Peter RoseggerAktuelle Zitate
Siehst du den Stern im fernsten Blau?
Der flimmernd fast erbleicht?
Sein Licht braucht eine Ewigkeit,
Bis es dein Aug' erreicht.
Vielleicht vor tausend Jahren schon
Zu Asche stob der Stern;
Und doch steht dort sein milder Schein
Noch immer still und fern.
Dem Wesen solchen Scheines gleicht,
Der ist und doch nicht ist,
O Lieb, dein anmutvolles Sein,
Wenn du gestorben bist.
Gottfried Keller