Zitate
Durch die Ferne, durch die Nacht
Hab Erbarmen! hab Erbarmen,
Um mich selbst bin ich gebracht,
Wenn du winkest mit den Armen
Durch die Ferne, durch die Nacht.
Lösch, o lösch die kleine Kerze,
Die mir dieses Nackens Pracht
Nur enthüllt zu meinem Schmerze
Durch die Ferne, durch die Nacht!
Deine Stimme laß ertönen,
Denn sie dringt heran mit Macht,
Als umarmte mich dein Sehnen
Durch die Ferne, durch die Nacht!
Paul von Heyse
Schwüle Stunden! Flüsternd kaum
Bebt das Laub im Sommerwinde;
Vogelstimmen wie im Traum
Girren im Gezweig der Linde.
Auf dem blumigen Wiesenplan
Glüht und zittert Sonnenhelle;
Schlummertrunken ruht der Schwan
Auf des Weihers blanker Welle.
Ach, und mir in tiefster Brust
Brechen auf die alten Wunden.
Sehnsuchtsvoll in Qual und Lust
Denk' ich alter schwüler Stunden!
Paul von Heyse
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