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Zu deinen Füßen will ich ruhn
Und dir ins Auge schaun,
Die blaue Nacht mag leise nun
Auf uns herniedertaun.
Schon tauchet aus dem stillen See
Des Mondes Bild empor,
Und kühner schweift das scheue Reh
Durch Wald und Wiesenmoor.
Mein Haupt laß ruhn auf deinem Schoß,
Da ruht es sanft und weich.
Wie ist der Himmel weit und groß,
Wie ist die Erde reich!
Der schönste Stern in blauer Nacht,
Der schönste Stern bist du,
In deines Lichtes sanfter Pracht,
O gönne mir die Ruh!
An deinem Herzen laß mich ruhn,
Nur kurze sel'ge Zeit!
Kein Lauscher kündet unser Tun,
Die Welt ist traumgefeit.
An Deinen Lippen laß mich ruhn,
Eh' noch die Nacht verglimmt,
Bis unsre Seele träumend nun
In Seligkeit verschwimmt!

Otto Roquette