Otto Julius Bierbaum Zitate über welt
28. Juni, 1865 – 1. Februar, 1910
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Wenns dämmert
Und Tag um Tag geht still dahin,
Und meine ruhigen Augen sehn,
Wie alle Wünsche wunschlos still
In eine blasse Dämmerung gehn.
Dich lieb ich, du! Oh komm, sei mein!
Ein grauer Nebel kommt und steht.
Wo bist du?! Alles grau und leer.
Und mein Begehren wankt und geht.
Wohin, wohin!? Ich seh kein Licht,
Ins Graue schwindet, was ich will.
Laß gehn dahin und frage nicht,
Laß gehn dahin und blicke still.
Wunsch geht und Welt geruhig hin,
Und meine ruhigen Augen sehn,
Wie alle...
Otto Julius Bierbaum
Die Nacht ist niedergangen
Die schwarzen Schleier hangen
Nun über Busch und Haus.
Leis rauscht es in den Buchen.
Die letzten Winde suchen
Die vollsten Wipfel sich zum Neste aus.
Noch einmal leis ein Wehen ...
Dann bleibt der Atem stehen
Der müden, müden Welt.
Nur noch ein zages Beben
Fühl' durch die Nacht ich schweben,
Auf die der Friede seine Hände hält.
Otto Julius Bierbaum