Auch Geben und Nehmen liefern Anzeichen für die Selbsterkenntnis der Seele: Ob sie voll Gemeinschaftsinn schenkt und gewährt, als wolle sie unter den Menschen Gleichheit erreichen, oder - wie es heißt - aus Traurigkeit, oder aus Zwang, oder doch, indem sie nach Lohn fragt bei Empfängern und Hörern. Aber auch beim Nehmen muß die Seele zu ihrer Selbsterkenntnis fragen, ob sie gleichmütig ansieht, was sie erhält, oder sich darüber wie über ein Gut von Herzen freuen kann.
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Heute ist heut
Was die Welt morgen bringt,
Ob sie mir Sorgen bringt,
Leid oder Freud?
Komme, was kommen mag,
Sonnenschein, Wetterschlag,
Morgen ist auch ein Tag,
Heute ist heut!
Wenn's dem Geschick gefällt,
Sind wir in alle Welt
Morgen zerstreut!
Drum laßt uns lustig sein!
Wirt, roll' das Faß herein!
Madel, schenk ein, schenk ein!
Heute ist heut!
Ob ihren Rosenmund
Morgen schön Hildegund
Anderen beut –
Darnach ich nimmer frag',
Das schafft mir keinen Plag',
Wenn sie mich heut nur mag
Heute...
Rudolf Baumbach