
Oliver Kahn Zitate über ich
Deutscher Athlet 15. Juni, 1969
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Zitate
Wenn ich nach Hause komme, dann spiele ich mit meiner Tochter. Das ist eine schöne Art der Entspannung. Und ich gehe sehr viel Golf spielen, das ist die beste Möglichkeit für mich, mal abzuschalten. Dann allerdings gibt's wieder Probleme in der Familie, weil die dann sagt: Moment, jetzt hättest du mal Zeit - und du bist Golf spielen. Irgendwo ist immer Streß.
Oliver Kahn
Ich würde mich nicht mehr als Reizfigur bezeichnen, eher als polarisierende Figur. Aber es ist doch was Schönes, wenn gerade die jungen Leute vielleicht in mir ein Vorbild sehen. Ich denke, das was ich verkörpere - Wille und Einsatz und bis zum Letzten -, das kann nicht verkehrt sein für die jungen Leute.
Oliver Kahn
Ich habe angefangen umzudenken und auch versucht, das, was das Leben ausmacht, wieder zu genießen. Ein bißchen mehr auch wieder den Spaß zu sehen. Beispielsweise am Training oder an der Herausforderung im Duell mit gegnerischen Stürmern. In der Vergangenheit wollte ich nur kämpfen: gegen jemand, gegen alle, gegen mich selbst, gegen die Medien, gegen Konkurrenten.
Oliver Kahn
Ich stelle es mir immer so vor: Es gibt zwei große Herausforderungen im Leben eines Sportlers. Die eine ist der Sport selbst, und die andere ist der Schritt aus dem Sport. Und an beiden Herausforderungen kann man scheitern. Ich würde mir auch nicht anmaßen zu behaupten, daß ich das reibungslos schaffe. Ich könnte mir vorstellen, ein oder zwei Jahre völlig von der Bildfläche zu verschwinden, um die Dinge aus der Distanz zu betrachten und Kräfte zu sammeln.
Oliver Kahn
Ich hatte es nie nötig, mich in meiner Karriere auf ein mittlerweile dermaßen niedriges Niveau herabzulassen. Er kann nicht damit umgehen, daß er die Nummer zwei ist. Deswegen verläßt er jetzt wahrscheinlich den Boden des guten Geschmacks (Replik auf die Attacke von Jens Lehmann: "Ich wüßte nicht, was wir reden sollen. Ich habe keine 24-jährige Freundin, ich habe ein anderes Leben.").
Oliver Kahn
Ich habe inzwischen schon registriert, daß mein Leben jahrelang nur wenig mit Spaß und Genuß zu tun hatte. Alles war statt dessen Fixierung auf gewisse Ziele. Ich hing lange dem Irrglauben an, mit jedem erreichten Ziel irgendwie glücklicher werden zu können. Das aber ist eben nicht der Fall.
Oliver Kahn
Die Bundesliga-Begegnung gegen Borussia Dortmund beim 2 : 2 im Jahre 1999 war eine Wende in meinem Leben. Dieses Spiel war der letzte Akt dieser ganzen Geschichte, der absolute Ausbruch eines sehr, sehr lange aufgestauten Aggressionspotentials, das dann urplötzlich zum Ausbruch gekommen ist. Danach war mir klar: So konnte es mit mir nicht weitergehen, denn ich war vor zwei Jahren quasi am Nullpunkt angelangt. Und wenn man so weit unten war wie ich, dann fängt man einfach an, anders zu denken....
Oliver Kahn
Bei mir war es stets kennzeichnend, daß ich nach einem schwierigen Beginn langsam nach oben kam. Ziel für Ziel, Schritt für Schritt, dabei entwickelt man sich wesentlich besser. Das macht einen auf Dauer stabiler als Spieler, die plötzlich aus dem Nichts nach ganz oben kommen und mit Sicherheit schnell wieder weg sind. Das halte ich für ganz gefährlich und ganz fatal. Unten braucht man gute Menschen um sich herum, um zu verstehen, daß es wieder aufwärts gehen kann.
Oliver Kahn
Boris war für mich als Sportler eines der größten Vorbilder, die ich je hatte. Wenn ich gefragt werde, woher dieses "Nie aufgeben" kommt, dann hatte er als Vorbild daran großen Anteil. Das wird bei mir auch immer in Erinnerung bleiben. Aber er muß aufpassen, daß er nicht von einem Idol zu einer Zeiterscheinung wird. Es gibt aber auch Menschen, für die war das Karriereende eine Art Befreiung. Jürgen Klinsmann und Steffi Graf sind absolut positive Beispiele, wie man es vernünftig machen kann....
Oliver Kahn
Glücksgefühle löst das kaum aus. Im Gegenteil, es läßt einen sogar in ein Loch fallen, wenn man Pech hat. Denn wenn man etwas bekommt, hat man ja ein Ziel erreicht. Dann habe ich das Problem: Wo ist mein nächstes Ziel? Das heißt, das Glück liegt nicht in dem Moment, wo ich diesen Pokal bekomme, sondern vorher. Bei dem, was ich auf dem Weg dorthin alles erleben darf.
Oliver Kahn
Wenn man als "Titan-Kahn" oder "King Kahn" medialisiert wird, handelt es sich um Klischees der Boulevardpresse. Ehrlicherweise muß ich aber auch eine gewisse Eitelkeit bei mir zugeben. Natürlich bauen solche Attribute und Bezeichnungen irgendwo auch einen unglaublichen Druck auf. Und ich lebe schon lange mit diesem Druck, immer der Beste zu sein zu müssen, immer an ganz hohen Maßstäben gemessen zu werden. Wer das mal erlebt hat, die Nummer eins zu sein, eine Position innezuhaben, die jeder...
Oliver Kahn
Dieses Thema stellt sich, wenn man 30 wird, oft. Ich weiß natürlich, daß man sich als Sportler ganz schnell die Dinge wieder kaputtmachen kann, die man sich aufgebaut hat. Das heißt, die Fähigkeit, zu erkennen, wann es reicht, ist das Schwerste, glaube ich, in einem Sportlerleben. Jetzt bin ich zwar ganz oben, doch es ist sehr kraftraubend und mühsam, immer wieder seine Position zu verteidigen.
Oliver Kahn
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