Die mich einst mit Schmerz gebar
Die mich einst mit Schmerz gebar,
doch mit Mutterfreuden –
da ich noch ein Knäblein war,
vieles mußte leiden,
stets mich doch die Sorge gepflegt
und mit Angst und Mühe,
und mich oft noch huldreich trägt:
Siehe, wie ich blühe.
Und ein Liedchen singe ich
dir voll Dank und Freude.
Nimm es an und freue dich,
höre, was ich heute
wünsche dir voll Dankbarkeit:
Lebe uns zufrieden
lange noch; was dich erfreut,
müsse dich hinieden
stets beglücken; ohne Rast
blühen deine Wangen
von Gesundheit, Sorgenlast
möge dich nicht fangen.
Und mit froher Munterkeit
werd des Alters Beute,
schau der Kinder Seligkeit,
sieh, dies wünsch ich heute.
Über den Autor
- Beruf des Autors: Dichter, Schriftsteller
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 2. Mai 1772
- Gestorben: 25. März 1801
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Der Mensch hat den Staat zum Polster der Trägheit zu machen gesucht; und doch soll der Staat gerade das Gegenteil sein: er ist eine Armatur der gespannten Thätigkeit; sein Zweck ist, den Menschen absolut mächtig, und nicht absolut schwach, nicht zum trägsten, sondern zum thätigsten Wesen zu machen. ... Der Weg zur Ruhe geht nur durch das Gebiet der allumfassenden Thätigkeit.
Novalis