Herbst
Rings ein Verstummen, ein Entfärben:
Wie sanft den Wald die Lüfte streicheln,
Sein welkes Laub ihm abzuschmeicheln;
Ich liebe dieses milde Sterben.
Von hinnen geht die stille Reise,
Die Zeit der Liebe ist verklungen,
Die Vögel haben ausgesungen,
Und dürre Blätter sinken leise.
Die Vögel zogen nach dem Süden,
Aus dem Verfall des Laubes tauchen
Die Nester, die nicht Schutz mehr brauchen,
Die Blätter fallen stets, die müden.
In dieses Waldes leisem Rauschen
Ist mir als hör' ich Kunde wehen,
dass alles Sterben und Vergehen
Nur heimlich still vergnügtes Tauschen.
Aktuelle Zitate
Das Neue gefällt, der Abwechslung wegen, allgemein, der Geschmack erfrischt sich daran, und eine funkelnagelneue Mittelmäßigkeit wird höher geschätzt als ein schon gewohntes Vortreffliches. Das Ausgezeichnete nutzt sich ab und wird allmählich alt. Jedoch soll man wissen, daß jene Glorie der Neuheit von kurzer Dauer sein wird: Nach vier Tagen wird die Hochachtung sich schon verlieren.
Balthasar Gracián y Morales
Als "gut" gilt heute ganz einfach eine Sendung, die hohe Einschaltquoten hat. "Schlecht" ist eine Sendung mit niedrigen Quoten. Infolgedessen beginnt und endet die Verantwortung eines Fernsehautors bei seiner Fähigkeit, eine Sendung zu fabrizieren, die sich viele Millionen Zuschauer anschauen.
Neil Postman
Komm, o Schmerz, der Ruhe zu entgehen –
ist mein Wunsch!
Gram zu finden, Freuden nicht mehr sehen –
ist mein Wunsch.
Komm, o Liebe, mach mich ganz verworfen –
vor der Welt!
Guter Rat, der Schmerzenlosen Flehen –
ist mein Wunsch.
Komm, o Sehnsucht, bring die Hand des Wunsches
mir zum Saum:
Ohne Kraft, mein Hemd zerreißend, flehen –
ist mein Wunsch.
Komm, o Glück, und richte, mich zu töten, nun ein Fest:
Seinem Blick als Opfer zu vergehen –
ist mein Wunsch.
Komm, o Tod, sei gnädig;
denn ich...
Muhammad Urfi