Befreit vom finsteren Aberglauben standen sie nun im hellen Unglauben und starrten in den Himmel.
Nikolaus CybinskiAktuelle Zitate
Das ist oft die Tragödie der Erziehung, daß die brutale Macht der Eltern sich mit ihrer schrecklichen Wucht auf die Individualität der Kinder wirft und sie erstickt, lähmt, zertrümmert. Da gibt es Kinder, die in ihrer Jugend aus der Welt ihrer eigenen Wünsche, Kräfte und Fähigkeiten durch die »strenge« Erziehung des Vaters (Väter sündigen darin mehr als Mütter!) verjagt und in die falsche Richtung getrieben und geschlagen worden sind, so daß sie in ihrem ganzen Leben an diesem unglücklichen...
Emil Peters
Auch die Religion kann ihr Versprechen (des Glücks) nicht halten. Wenn der Gläubige sich endlich genötigt findet, von ›Gottes unerforschlichem Ratschluß‹ zu reden, so gesteht er damit ein, daß ihm als letzte Trostmöglichkeit und Lustquelle im Leiden nur die bedingungslose Unterwerfung geblieben ist. Und wenn er zu dieser bereit ist, hätte er sich den Umweg wahrscheinlich sparen können.
Sigmund Freud
Wiegenlied
Schaukeln und Gaukeln –
Halb wachender Traum!
Schläfst du, mein Kindlein?
Ich weiß es kaum.
Halt zu dein Äuglein,
draußen geht der Wind;
Spiel fort dein Träumlein,
Mein herzliebes Kind!
Draußen geht der Wind,
Reißt die Blätter vom Baum,
Reißt die Blüten vom Zweig –
Spiel fort deinen Traum!
Spiel fort deinen Traum,
Blinzäugelein!
Schaukelnd und gaukelnd
Sitz ich und wein.
Wilhelm Raabe