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Aktuelle Zitate
Wenn ich in Nächten wandre
Ein Stern wie viele andre,
So folgen meiner Reise
Die goldnen Brüder leise.
Der erste sagts dem zweiten,
Mich zärtlich zu geleiten,
Der zweite sagts den vielen,
Mich strahlend zu umspielen.
So schreit ich im Gewimmel
Der Sterne durch den Himmel.
Ich lächle, leuchte, wandre
Ein Stern wie viele andre.
Klabund
Die Ratte wurde in ihrer kleinen Behausung vom Wiesel belagert und erwartete in beständiger Wachsamkeit ihre Vernichtung. Da kam die Katze hinzu, ergriff das Wiesel und verschlang es auf der Stelle. Die Ratte, ihrem Gotte zutiefst dankbar, und nachdem sie Jupiter einige ihrer Haselnüsse geopfert hatte, kam aus ihrem Loch heraus, um sich ihrer kürzlich verlorenen Freiheit wieder zu bemächtigen, wurde aber dieser und ihres Lebens durch die grausamen Krallen und Zähne der Katze unverzüglich...
Leonardo da Vinci
Es sang vor langen Jahren
Wohl auch die Nachtigall!
Das war wohl süßer Schall,
Da wir zusammen waren.
Ich sing' und kann nicht weinen,
Und spinne so allein,
Den Faden klar und rein
So lang' der Mond wird scheinen.
Als wir zusammen waren,
Da sang die Nachtigall;
Nun wartet mich ihr Schall,
Da du von mir gefahren.
So oft der Mond mag scheinen,
Denk ich wohl dein allein.
Mein Herz ist klar und rein –
Gott wolle uns vereinen.
Seit du von mir gefahren,
Singt stets die Nachtigall;
Ich denk bei...
Clemens Brentano