Einmal kommt für uns alle die Stunde, in der es kein Ausweichen mehr gibt, in der auch der nächste Freund an der Schwelle, die es zu überschreiten gilt, zurückbleiben muß, in der jeder ganz allein auf sich gestellt ist. Sterben ist von allen menschlichen Erfahrungen die einsamste. Denn selbst wo viele zugleich den Tod erleiden, stirbt doch jeder mit sich allein. Und wie könnten wir beruhigt auf diese dereinst mit Sicherheit uns bevorstehende Stunde zuschreiten, wenn wir hier und jetzt es ständig meiden wollen, allein zu sein? Stille Zeiten sind uns nötig, damit wir bei uns selber einkehren, in uns selber daheim sein lernen.
Minna CauerÜber den Autor
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aus dem Meer gestiegen
golden ist dein Leib
du verwirrst mir die Sinne
überall möchte ich dich bedecken
und weiss wohl
um die Zaghaftigkeit meiner Hand
nicht willig gibst du dich hin
spröde ist deine Kargheit
und rissig
deine Gegenwehr
aber ich atme
und im Verwehen habe ich dich
schon genommen
Anke Maggauer-Kirsche