Auf den Tod sinnen heißt auf Freiheit sinnen. Wer sterben gelernt hat, versteht das Dienen nicht mehr.
Michel de MontaigneÜber den Autor
- Beruf des Autors: Philosoph, Schriftsteller
- Nationalität: französischer
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Die Welt
Was ist die Welt, und ihr berühmtes Glänzen?
Was ist die Welt und ihre ganze Pracht?
Ein schnöder Schein in kurzgefaßten Grenzen,
Ein schneller Blitz bei schwarzgewölkter Nacht;
Ein buntes Feld, da Kummerdisteln grünen;
Ein schön Spital, so voller Krankheit steckt.
Ein Sklavenhaus, da alle Menschen dienen,
Ein faules Grab, so Alabaster deckt.
Das ist der Grund, darauf wir Menschen bauen,
Und was das Fleisch für einen Abgott hält.
Komm Seele, komm, und lerne weiter schauen,
Als sich...
Christian Hofmann von Hofmannswaldau
Ereifern wir uns nicht gegen die Menschen, wenn wir ihre Gefühllosigkeit, ihre Undankbarkeit, ihre Ungerechtigkeit, ihren Hochmut, ihre Eigenliebe und ihre Gleichgültigkeit gegen andere sehen: Sie sind einmal so geartet, das ist ihre Natur. Ebenso gut könnte man sich dagegen auflehnen, daß der Stein fällt und das Feuer emporsteigt.
Jean de La Bruyère