Zitate
Ein Leben für die Sinne
Ein Leben für die Sinne,
eine Nacht für die Träume,
ein Tag für den Morgen,
tief in diesem Leben
Leere,
Trance,
Begegnung,
Erinnerung und Wahrnehmung,
vorbeigegangen der Fluß
als mächtiger Wahn,
in Erscheinung
süßroter Engel,
Bilderflut im Innersten,
ein Kuß an Götter,
nie erwacht
bis zu diesem Tag.
Michael Beisteiner
Die Stadt verschlingt Schlaf
Die Stadt verschlingt Schlaf,
wir hier oben,
Lichter,
gedämpft und scheu
legt sich Nacht auf die Dächer,
lachender Tanz der Sterne,
sinnlose Liebesnächte,
froh verzweigt Linien
zertreten vom Menschenmeer,
traurig
im dunklen Kleid
küßt uns die Nacht
in den träumerischen Tod,
begeistert wie freudlos,
hastig löscht der Morgen
treues Feuer,
wirft uns in eine Welt
roher Lichterfluten.
Michael Beisteiner
Einst hörte ich sie
Einst hörte ich sie
die Gebete der Weisheit
sagen,
stumm
im Schutz der
schwelgenden Nacht,
irgendwo
mitten im Mondlicht,
entfesselt,
vertieft in warme Nebelküsse,
umgeben von
verängstigter Stille,
seufzend erwartet
die Göttlichkeit,
empfangen die
Visionen der Schönheit.
Michael Beisteiner
Regentanz
Trommeln,
Rhythmus,
Trance,
Sänger und Tänzer
beleben die Nacht,
still,
im Geheimen,
ein Außer-sich-Sein,
Exzentrik der Sinne,
Ausflug der Seele,
Schatten beten
angesichts der Göttertränen,
es gleicht Vollkommenheit.
Exzeß
Exzeß ist
Exzeß ist Tanz,
Exzeß ist Tanz der Gedanken,
außer Kontrolle geraten.
Michael Beisteiner