Die Geliebte des Lokführers
Auf sie
läßt er nichts kommen
sie gibt sich
nur für ihn
liegt ihm bereit
öffnet sich weit
Und er
wie er sie liebt
diese Linien
für sie lebt er
schwer liegt er
auf ihrem Leib
Vor ihm
hingestreckt der Geliebten
Beine
in gleißendem Licht
wie gespannte Sehne
nimmt er sie
in den Kurven
und sie verschmelzen zu Eisen
Er empfängt
ihre Signale
schmiegsame Weiche
fließt er dahin
geführt
verführt
auf gebettetem Körper
in nie endendem Gleis
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Die Menschen pflegen, vom Schicksal und durch eigene Sünden und Fehler in eine gewisse Lage gebracht – sei dieselbe auch noch so schief, sich immer eine Anschauung des Lebens zu bilden, die es ihnen ermöglicht, ihre Position für gut und achtungswert zu halten. Sie streben deshalb nach einem Gesellschaftskreis, in dem ihre Lebensauffassung eine allgemeine Anerkennung findet.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi