Trost der Nacht
Weiche Hände hat die Nacht
und sie reicht sie mir ins Bette;
fürchtend, daß ich Tränen hätte,
streicht sie meine Augen sacht.
Dann verläßt sie das Gemach;
rauschen hör' ich, sanft und seiden;
und den Dornenzweig der Leiden
zieht sie mit der Schleppe nach.
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Wenn große Menschen unter der Dauer ihres Mißgeschicks zusammenbrechen, so zeigt dies, daß sie es bisher nicht durch ihre Seelenstärke, sondern bloß durch ihren Ehrgeiz ertragen haben, und daß sich Helden von den anderen Menschen nur durch ihre Eitelkeit unterscheiden.
François VI. Duc de La Rochefoucauld