Luc de Clapiers Vauvenargues Zitate über menschen
6. August, 1715 – 28. Mai, 1747
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Betrachtet man die Schwächen der Menschen, bedenkt man den Zwiespalt zwischen ihrem Schicksal und ihrem Temperament, ihr Unglück, das stets größer ist als ihre Fehler, ihre Vorzüge, die nie ihren Aufgaben gewachsen sind, so muß man zu dem Ergebnis kommen, daß auf Erden nichts gelten dürfte als das Gestz der Güte und Nachsicht.
Luc de Clapiers Vauvenargues
Die Meinung der Großen, sie könnten mit ihren Worten und Versprechungen verschwenderisch umgehen, ohne sie einzulösen, ist trügerisch. Nur widerstrebend lassen sich die Menschen nehmen, was sie sich durch Hoffnung gewissermaßen schon angeeignet haben. Man täuscht sie nicht lange über ihre Interessen, und sie hassen nichts so sehr, als betrogen zu werden.
Luc de Clapiers Vauvenargues
Wir sprechen dem Menschengeschlecht leichtfertig jede Tugend ab, um unsere Laster zu rechtfertigen und sie an die Stelle der abgeleugneten Tugenden zu setzen. Dabei tun wir nichts anderes als jene Menge, die sich gegen die gesetzliche Macht empört, nicht, um mit der Freiheit allen Menschen die Gleichberechtigung zu sichern, sondern um dieselbe Macht an sich zu reißen, die sie vorher verdammte.
Luc de Clapiers Vauvenargues
Es liegen Keime der Güte und Gerechtigkeit im Herzen des Menschen. Selbst wenn der Eigennutz vorherrscht, so ist dies – ich wage es zu behaupten – nach der Natur, ja auch nach der Gerechtigkeit, gesetzt, daß niemand unter dieser Eigenliebe leidet und die Gesellschaft dadurch nicht mehr verliert als sie gewinnt.
Luc de Clapiers Vauvenargues
Betrachtet man die außerordentliche Schwäche der Menschen, den Zwiespalt zwischen ihrem Schicksal und ihrem Temperament, ihr Unglück, das immer größer ist als ihre Schuld, ihre Tugenden, die nie ihren Pflichten gewachsen sind, so muß man meinen, daß auf Erden nichts gerecht ist als das Gesetz der Menschlichkeit und die Stimmung der Nachsicht.
Luc de Clapiers Vauvenargues