Luc de Clapiers Vauvenargues Zitate über augenblick
6. August, 1715 – 28. Mai, 1747
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Wer kann sich schmeicheln, zu jeder Stunde des Tages gleich aufnahmebereit und urteilsfähig zu sein? Wir besitzen doch alle nur ein beschränktes Maß an Geist und Geschmack, an Talent, Tugend und Heiterkeit, an Gesundheit und Kraft, und selbst über das Wenige können wir nicht immer frei verfügen, wie es der Augenblick verlangt, vor allem aber nicht mehr im Alter.
Luc de Clapiers Vauvenargues
Die Welt ist voll von Menschen, die uns mit ihrem Ruf oder mit ihrem Geschick imponieren, kommt man ihnen aber zu nahe, verwandelt sich unsere Bewunderung im Augenblick in Verachtung – wie mancher junge Mann mit einem Schlag vom Einfluß einer Frau geheilt wird, die er eben noch heiß begehrt hat.
Luc de Clapiers Vauvenargues
Faßt man nicht auf, was man liest, so darf man sich nicht darauf versteifen, es verstehen zu wollen, sondern muß die Lektüre aufgeben, um sei an einem anderen Tage oder zu einer anderen Stunde wieder aufzunehmen, und man wird mühelos dem Autor folgen. Scharfblick wie Phantasie besitzt man nicht in jedem Augenblick. Nicht immer ist man gestimmt für eine fremde Geistesart.
Luc de Clapiers Vauvenargues
Wir sind viel zu unaufmerksam und zu sehr mit uns selbst beschäftigt, um unsere Mitmenschen zu ergründen. Wer auf einem Ball die Masken beobachtet hat, wie sie verliebt miteinander tanzen, einander an den Händen halten und sich im nächsten Augenblick ohne das geringste Bedauern auf Nimmerwiedersehen trennen – der kann sich eine Vorstellung vom Wesen der Welt machen.
Luc de Clapiers Vauvenargues
Wir sind zu unaufmerksam oder zu sehr mit uns selbst beschäftigt, um uns gegenseitig zu ergründen. Wer auf einem Ball die Masken gesehen, wie sie freundschaftlich miteinander tanzten, sich bei der Hand hielten, ohne sich zu kennen, und sich im Augenblick darauf verließen, um sich nie wieder zu sehen - der kann sich eine Vorstellung vom Wesen der Welt machen.
Luc de Clapiers Vauvenargues