Nichts ist leicht ganz unparteiisch wieder dargestellt. Man könnte sagen, hiervon mache der Spiegel eine Ausnahme, und doch sehen wir unser Angesicht niemals ganz richtig darin; ja, der Spiegel kehrt unsere Gestalt um und macht unsere linke Hand zur rechten. Dies mag ein Bild sein für alle Betrachtungen über uns selbst.
Johann Wolfgang von GoetheÜber den Autor
- Beruf des Autors: Dichter
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 28. August 1749
- Gestorben: 22. März 1832
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Die Schaukel
Auf meiner Schaukel in die Höh,
Was kann es Schöneres geben!
So hoch, so weit: Die ganze Chaussee
Und alle Häuser schweben.
Weit über die Gärten hoch, juchhee,
Ich lasse mich fliegen, fliegen;
Und alles sieht man, Wald und See,
Ganz anders stehn und liegen.
Hoch in die Höh! Wo ist mein Zeh?
Im Himmel! Ich glaube, ich falle!
Das tut so tief, so süß dann weh,
Und die Bäume verbeugen sich alle.
Und immer wieder in die Höh,
Und der Himmel kommt immer näher;
Und immer süßer tut es...
Richard Fedor Leopold Dehmel
![Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi Zitat: "Es kann Böses im Leben geben, das Leben selbst aber kann nicht..."](/pic/1164998/600x316/quotation-graf-leo-nikolajewitsch-tolstoi-es-kann-boeses-im-leben-geben.jpg)
O die Menschen tun uns unrecht,
Und den Dank such' ich vergebens,
Sie verkennen ganz die feinern
Saiten unsers Katzenlebens.
Und wenn einer schwer und schwankend
Niederfällt in seiner Kammer,
Und ihn morgens Kopfweh quälet,
Nennt er's einen Katzenjammer.
Katzenjammer, o Injurie!
Wir miauen zart im Stillen,
Nur die Menschen hör' ich oftmals
Graunhaft durch die Straßen brüllen.
Ja, sie tun uns bitter unrecht,
Und was weiß ihr rohes Herze
Von dem wahren, tiefen, schweren,
Ungeheuren...
Joseph Victor von Scheffel
![Johann Wolfgang von Goethe Zitat: "In irgendeinem Fache muß einer vollkommen sein, wenn er..."](/pic/1176346/600x316/quotation-johann-wolfgang-von-goethe-in-irgendeinem-fache-muss-einer.jpg)
![Heimito von Doderer Zitat: "Wem ein Opfer zu weit geht, der darf sich nicht wundern, wenn..."](/pic/1172068/600x316/quotation-heimito-von-doderer-wem-ein-opfer-zu-weit-geht-der-darf-sich.jpg)
O Tod, du bist der wahre Fürst der Welt;
Der Priester bist du, der mit reinen Händen
Den Kranz der bleichen Stirn vermag zu spenden,
Und heil'ge Namen schreibt ans Sternenzelt.
Das Linnentuch, zu deinem Dienst bestellt,
Ein Purpur wird's, den keiner wagt zu schänden,
Ein Demantschild, gefeit an allen Enden,
Von dem zurück der Pfeil des Spottes schnellt.
Wohl höhnt die Welt in blödem Frevelmute
Manch großes Herz, das ihr doch alles gab,
Was schön und reich in seiner Tiefe ruhte:
Da schwebst,...
Emanuel Geibel