Natur gehet für die Lehr
Art lässet nicht von Art, die Katze läßt das Mausen,
Der Dieb das Stehlen nicht, die Affen wollen laufen,
Der Garten bringt sein Kraut, der Hirte treibt fürs Thor,
Was ehmals Wasser war, wird Wasser wie zuvor.
Salz komt aus Wasser her, es quillet aus der Erden,
Kan auch mit schlechter Müh' ein Wasser wiedrum werden,
Und weil denn Eis und Schnee aus Wasser ist gemacht,
So wird es auch sehr leicht ins Wasser wieder bracht.
Die Katz' hält zwar das Licht, wann Salomo will essen;
Erblicket sie die Maus, so ist des Lichts vergessen,
Und wann Marcolphus gleich noch eins so zornig wär,
Bleibt doch mein Sprichwort wahr: Natur geht für die Lehr.
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Die ersten Christen erwarteten das Reich Gottes in Bälde, als eine totale Umgestaltung der natürlichen Welt in eine vollkommene. Wir sind bescheidener geworden. Nicht mehr dehnen wir das Reich Gottes aus auf die Welt. Wir beschränken es auf die Menschheit und erwarten es als das Wunder, in dem der Geist Gottes sich alle menschliche Gesinnung unterwirft.
Albert Schweitzer