Johann Gottfried von Herder Zitate über leben
25. August, 1744 – 18. Dezember, 1803
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Zitate
Das Geschlecht der Weiber, so schöne Muster jeder Tugend es auch in Griechenland hervorgebracht hat, blieb nur ein untergeordneter Zweck des männlichen Lebens; die Gedanken edler Jünglinge gingen auf etwas Höheres hinaus: das Band der Freundschaft, das sie unter sich oder mit erfahr'nen Männern knüpften, zog sie in eine Schule, die ihnen eine Aspasia schwerlich gewähren konnte.
Johann Gottfried von Herder
So schlage fröhlich, denn, mein Herz, du schlägst
Im Quell der Lieb', und dieser schlägt in dir!
Auf, atme frei, mein Geist, du atmest nicht
Im Erdendunst, du atmest Äther - Gott!
Und schiffe froh, mein Schiff des Lebens! Sturm
Und Welle machen dir nichts; dein Hafen ist,
Dein Anker, selbst dein Schiffbruch ist in Gott!
Johann Gottfried von Herder
Nie hat ein Zweig schönere Früchte getragen als der kleine Öl-, Efeu- und Fichtenzweig, der die griechischen Sieger kränzte. Er machte die Jünglinge schön, gesund, munter; ihren Gliedern gab er Gelenkigkeit, Ebenmaß und Wohlstand; in ihrer Seele fachte er die ersten Funken der Liebe für den Ruhm, selbst für den Nachruhm an und prägte ihnen die unzerstörbare Form ein, für ihre Stadt und für ihr Land öffentlich zu leben; was endlich das Schätzbarste ist, er gründete in ihrem Gemüt jenen...
Johann Gottfried von Herder
Wie in der Ehe, so ist auch in der Freundschaft immer ein Teil der tätige, der andere mehr helfend und leidend. – Einklang ist in dieser Ehe der Seelen weder angenehm noch nützlich. Konsone Töne müssen es sein, welche die Melodie des Lebens und Genusses geben, nicht unisono, so verliert sich die Freundschaft bald in bloße Geselligkeit.
Johann Gottfried von Herder