Johann Gottfried Kinkel Zitate über ich
11. August, 1815 – 13. November, 1882
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Zitate
Und doch, wie traurig wäre das Wandern,
Und doch, wie öde wäre die Welt,
Wie kalt der Mond und alle Gestirne,
Wüßt ich nicht fern auf der kleinen Erde
Irgend ein heimliches Nest mir gebaut,
Ein kleines Nestchen,
Und wüßt' ich im Nestchen ein Herz nicht,
Das in Sehnen mir schlägt
Und des Wandernden denkt;
Und säßen im Nestchen
Die Vögelchen nicht
Aufsperrend die Schnäblein,
Und zwitscherten lustig
Und fragten die Mutter:
Kommt der Vater auch bald
Und bringt uns Futter?
Johann Gottfried Kinkel
Dies Kind hat deine Augen nicht,
Geliebte!
Dein Aug' ist blau und froh und licht,
Und meins ist braun und heiß, und flammt –
Doch des Kindes Augen sind schwarz wie Sammt,
Wie die Nacht, so tief und lind –
Geliebte,
Von wem hat die das Kind?
Die Mutter sieht in den Schoß und lacht
Und flüstert schelmisch: So war es ja,
So war's, wie ich deine Auge sah,
Geliebter,
Im Dämmerschein der Nacht.
Johann Gottfried Kinkel