Auf Kinder wirkt nichts so schwach, als eine Drohung, die nicht noch vor Abend in Erfüllung geht.
Jean PaulÜber den Autor
- Beruf des Autors: Autor
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 21. März 1763
- Gestorben: 14. November 1825
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Wasser
Doch nun will ich dienen der Menschenhand,
In der Thäler sanftes, grünes Gewand
Will ich den silbernen Gürtel weben,
Will die frommen, hellen,
Plaudernden Wellen
Ruhig schlängelnd durch Gärten gießen,
Will schwatzend an Blumen vorüberfließen;
Der Hirsch, das Reh
Sollen aus meinen Fluten trinken
Und in holdem Weh,
Wenn die Sterne blinken,
Mag eine Jungfrau, die einsam wacht
In lauer Sommernacht,
Meinem Rauschen
Lauschen.
Friedrich Theodor von Vischer
Friedlich bekämpfen
Nacht sich und Tag:
Wie das zu dämpfen,
Wie das zu lösen vermag.
Der mich bedrückte,
Schläfst du schon, Schmerz?
Was mich beglückte
Sage, was war's doch, mein Herz?
Freude wie Kummer,
Fühl ich, zerrann,
Aber den Schlummer
Führten sie leise heran.
Und im Entschweben,
Immer empor,
Kommt mir das Leben
Ganz wie ein Schlummerlied vor.
Christian Friedrich Hebbel