Mein Ich braucht dich
wie die Luft zum Atmen
wie die Sonne zum Gedeih'n.
Und doch ist's so, daß wir seit langem
unsere Leben aneinanderreih'n.
Dereinst wir haben uns ganz tief verbunden,
und zählen jetzt beim Wiederseh'n die Stunden.
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Abschied
Das Leben ist voll Gier und Streit,
– Hüte dich, kleines Vöglein! –
Viel große Schnäbel stehen weit
Und böse offen und heiß bereit,
Dich zu zerreißen.
Dein Herzchen schwillt, dein Kehlchen klingt,
– Hüte dich, kleines Vöglein! –
Der Geier kommt, der dich verschlingt;
Du, so beseelt und bunt beschwingt,
Zuckst in den Fängen.
Mir ist so bitterbang zumut,
– Hüte dich, kleines Vöglein! –
Ich weiß nun bald, wie Sterben thut,
Und laß mich tragen von der Flut,
Die Alles fortschwemmt.
Otto Julius Bierbaum