Wegewarte
Es steht eine Blume,
Wo der Wind weht den Staub,
Blau ist ihre Blüte,
Aber grau ist ihr Laub.
Ich stand an dem Wege,
Hielt auf meine Hand,
Du hast deine Augen
Von mir abgewandt.
Jetzt stehst du am Wege,
Da wehet der Wind,
Deine Augen, die blauen,
Vom Staub sind sie blind.
Da stehst du und wartest,
Daß ich komme daher,
Wegewarte, Wegewarte,
Du blühst ja nicht mehr.
Aktuelle Zitate
Einst war unsere Natur nicht die von jetzt, sondern eine andere. Denn zuerst gab es drei der menschlichen Geschlechter, nicht zwei wie jetzt, männlich und weiblich, es gab ein drittes dazu, das zu beiden gehörte. Sein Name lebt fort, indes es selbst verschwand. Es war das Mannweib, nach Aussehen und Namen an beiden teilnehmend, an Männlichem und Weiblichem.
Platon