Hermann Löns Zitate über stille
28. August, 1866 – 26. September, 1914
Zitieren Sie diese Seite: ZitierenZitate
Mit roten Feldmohnblumen
hatt' ich dein Haar geschmückt,
die roten Blumenblätter
die sind nun alle zerdrückt.
Du bist zu mir gekommen
beim Abendsonnenschein,
und als die Nacht hereinbrach,
da ließest du mich allein.
Ich höre die Stille rauschen
und sehe die Dunkelheit sprühn,
vor meinen träumenden Augen
purpurne Mohnblumen blühn.
Hermann Löns
Ein leises Lied, ein stilles Lied
Alle Birken grünen in Moor und Heid,
jeder Brambusch leuchtet wie Gold,
Alle Heidlerchen dudeln vor Fröhlichkeit,
jeder Birkhahn kullert und tollt.
Meine Augen, die gehen wohl hin und her
auf dem schwarzen, weißflockigen Moor,
auf dem braunen, grünschäumenden Heidemeer
und schweben zum Himmel empor.
Zum Blauhimmel hin, wo ein Wölkchen zieht
wie ein Wollgrasflöckchen so leicht,
und mein Herz, es singt sein leises Lied,
das auf zum Himmel steigt.
Ein leises...
Hermann Löns
Der Kuckuck
Der Wald ist still, der Wald ist stumm,
Es bebt kein Blatt, es nickt kein Zweig,
Ein Vogelruf von ferne schallt,
So voll und rund, so warm und weich.
Das ist der Kuckuck, der da ruft,
So laut, so laut im tiefen Wald,
An meine Schulter drängst du dich,
Und deine Hand sucht bei mir Halt.
Du bist so still, du bist so stumm,
Ich höre deines Herzens Schlag,
Du hältst den Atem an und zählst,
Wie oft der Kuckuck rufen mag.
Ich lächle deine Kinderangst,
Du meine süße Wonne du,
Es blüht...
Hermann Löns