Hermann Löns Zitate über ich
28. August, 1866 – 26. September, 1914
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Du hast mein Herz gefangen
mit deiner weißen Hand,
du hast mein Herz bestricket
mit einem roten Band.
Ich komm zu dir gegangen,
mein Herz gib wieder her;
denn da, wo es geschlagen,
ist alles taub und leer.
Was willst du mit zwei Herzen,
drum gib zurück es mir;
und willst du es behalten,
so gib mir deins dafür.
Hermann Löns
Wegewarte
Es steht eine Blume,
Wo der Wind weht den Staub,
Blau ist ihre Blüte,
Aber grau ist ihr Laub.
Ich stand an dem Wege,
Hielt auf meine Hand,
Du hast deine Augen
Von mir abgewandt.
Jetzt stehst du am Wege,
Da wehet der Wind,
Deine Augen, die blauen,
Vom Staub sind sie blind.
Da stehst du und wartest,
Daß ich komme daher,
Wegewarte, Wegewarte,
Du blühst ja nicht mehr.
Hermann Löns
Scheidewind weht auf der Heide,
Meidewind weht auf dem Moor;
Ich suche und suche die Stelle,
wo ich mein Herz verlor.
Hier war es, wo ich es verloren,
es muß doch hier irgendwo sein;
es liegt hier im Laube und Moose
so mutterseelenallein.
Ich suche und suche und suche,
und suche wohl hin und wohl her;
ich höre und höre es klopfen,
und finde es nimmermehr.
Scheidewind flüstert im Laube,
Meidewind flüstert im Gras:
Irrkraut wächst auf der Stelle,
wo ich mein Herz vergaß.
Hermann Löns
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