Heinrich von Kleist Zitate über alleine
18. Oktober, 1777 – 21. November, 1811
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Zitate
Kannst du dich dem allgemeinen Schicksal deines Geschlechtes entziehen, das nun einmal seiner Natur nach die zweite Stelle in der Reihe der Wesen bekleidet? Nicht einen Zaun, nicht einen elenden Graben kannst du ohne Hilfe eines Mannes überschreiten, und willst allein über die Höhen und über die Abgründe des Lebens wandeln?
Heinrich von Kleist
Wie viele Freuden gewährt nicht schon allein die richtige Wertschätzung der Dinge! Wie oft gründet sich das Unglück eines Menschen bloß darin, daß er den Dingen unmögliche Wirkungen zuschrieb oder aus Verhältnissen falsche Resultate zog und sich darin in seinen Erwartungen betrog!
Heinrich von Kleist
Du sagst, nur Männer besäßen diese uneingeschränkte Freiheit des Willens, dein Geschlecht sei unauflöslich an die Verhältnisse der Meinung und des Rufs geknüpft. Aber ist es aus deinem Munde, daß ich dies höre? Bist du nicht ein freies Mädchen, so wie ich ein freier Mann? Welcher anderen Herrschaft bist du unterworfen, als allein der Herrschaft der Vernunft?
Heinrich von Kleist
Alles ist dunkel in meiner Zukunft, ich weiß nicht, was ich wünschen und hoffen und fürchten soll, ich fühle, daß mich weder die Ehre noch der Reichtum noch selbst die Wissenschaften allein ganz befriedigen können; nur ein einziger Wunsch ist mir ganz deutlich: Du bist es, Wilhelmine.
Heinrich von Kleist
Nur zu leicht glaubt man, man habe alles getan, wenn man die ernsten Gebräuche der Religion beobachtete. Darin kann das Wesen der Religion allein nicht liegen. Aber in uns flammt eine Vorschrift, und die muß göttlich sein, weil sie ewig und allgemein ist - sie heißt: erfülle deine Pflicht.
Heinrich von Kleist